Infolge der seit 2014 angespannten Flüchtlingssituation hat die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderung (MBE) einen enormen Anstieg an Fallzahlen zu verzeichnen.
Bei der MBE, einem Dienst des Ökumenischen Migrationsdienstes (ÖMD) in gemeinsamer Trägerschaft von Caritas und Diakonie, sammeln sich nun immer mehr Flüchtlinge, vorzüglich aus Syrien, die u.a. im Übergangswohnheim der Stadt Karlsruhe untergebracht sind. Zu den bisherigen Migranten, wie EU-Bürger und Spätaussiedler, die sich von der MBE u.a. in aufenthalts- und sozialrechtlichen Fragen, zu den Möglichkeiten einer Einbürgerung und den Aussichten einer beruflichen Anerkennung beraten lassen, kommen nun viele Flüchtlinge, die mit einem großen Beratungsbedarf und mit einem erheblichen Mehraufwand, - eine Verständigung ist meist nur über Dolmetscher möglich – mitbetreut werden müssen.
Dies führt zu längeren Wartezeiten bei den Kunden und damit zu mehr Unzufriedenheit auf allen Seiten. „Die Lage wird sich längerfristig noch verschärfen“, ist sich Iria Villhauer, Teamleiterin des ÖMDs, sicher. „Da man das Problem auf Bundesebene erkannt hat, werden derzeit u.a. Gespräche zwischen den Wohlfahrtsverbänden und dem Bund geführt, um eine Lösung zu erarbeiten.“, sagt Hans-Gerd Köhler, 1. Vorstand des Caritasverbandes Karlsruhe. Es werde derzeit über eine Mittelerhöhung nachgedacht, um die Deputate für die MBE-Stellen aufzustocken.
Angebote und Informationen für Menschen mit Migrationshintergrund: