Dass die Kids längst "angekommen" sind, dass sie sich in ihrem neuem Domizil richtig wohlfühlen, ist unverkennbar. Wenn wundert es: In großen hellen Räumen und auf einer Außenspielfläche von irnmerhin 3 000 Quadratmetern können sie sich austoben und spielen, was Fantasie und Spielsachen hergeben. Unwesentlich, wenigstens für die Kinder, ist es dabei, dass sie sich eigentlich in einem "Provisorium", in einer vorübergehenden Lösung aufhalten.
Zu Beginn des aktuellen Kindergartenjahres zog das angestammte Kinderhaus Agnes mit Kindern, Erzieherinnen, Einrichtung und Spielsachen von der Sophienstraße in den Hardtwald - ins leerstehende Caritaswaldheim. Verbunden mit dem Umzug war ein Wechsel der Betriebsträgerschaft von der Kirchengemeinde Allerheiligen hin zum Caritasverband. Auch künftig, sagte Christian Pflaum, werde die Caritas Betriebsträger des Kinderhauses sein. Das gelte nicht zuletzt für den abermaligen Umzug des Kinderhauses, diesmal dann vom Caritaswaldheim zurück in die komplett sanierten Räume in der Sophienstraße, so der stellvertretende Vorsitzende des Caritasverbandes weiter.
Wegen besagter Sanierungen - das in die Jahre gekommene Gebäude wird zunächst entkernt - erfolgte auch der erste Umzug in den Hardtwald. Wenn alles gut läuft, sollen die umfangreichen Arbeiten (bei einem Kostenvolumen von rund 15 Millionen Euro) rechtzeitig zum Beginn des Kindergartenjahres 2020/21 ihren Abschluss finden.
Allerdings geht es derzeit nicht so voran, wie es sich die Beteiligten - die Stadt, die Baugenossenschaft Familienheim Karlsruhe (Besitzer des Gebäudes) und und der Caritasverband - wünschen. "Es ist schwer, eine Baufirma zu finden, die den geplanten Kostenrahmen einhält - also grantiert", lässt Pflaum durchblicken.
Die Kinder des "Agnes Waldhauses" dürften sich darüber herzlich wenig Gedanken machen. Warum auch? Die neue Umgebung hat schließlich eine Menge zu bieten. Neben den bisherigen Konzepten, darunter Montessori-Pädagogik (Vermittlung von Eigenständigkeit), Integration (verbunden mit Eingliederungshilfe) sowie spezielle Sprachförderung konnte der Kindergarten laut Einrichtungsleiterin Gudrun Wohlfart seine Angebote erweitern. Die Kinder, erzählt die Leiterin, hätten nun die Möglichkeit, sich täglich in der Natur aufzuhalten -"was sehr förderlich für den Bewegungsdrang ist". Naturpädagogik oder genauso eine Partnerschaf, mit dem nahe gelegenen Waldklassenzimmer komplettierten das zusätzliche Angebot, ergänzt Caritas-Pressefrau Gabriele Homburg. Einziger Nachteil: Der neue Standort ist recht abgelegen und nicht mit dem ÖPNV erreichbar. Deswegen wurde für die Bestandskinder" ein Shuttle von der Sophienstraße in die Friedrichtstaler Allee eingerichtet. Der
Kindergarten, inzwischen mit verlängerten Öffnungszeiten, bietet nach Wohlfarts Auskunft noch Platz für 20 Kinder im Ü-Drei-Bereich. Für interessierte Eltern gibt es am 18. Juni um 15.30 Uhr einen Besichtigungstermin in der Friedrichstaler Allee 50.