Verfahrens- und Sozialberatung für Flüchtlinge
Wir beraten Geflüchtete, die in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen LEAs in Karlsruhe untergebracht sind. Die LEAs sind für Asylsuchende die erste Anlaufstelle im Asylverfahren. Von dort aus werden sie entweder in andere Bundesländer "optioniert" oder - in der Regel innerhalb von sechs Monaten - auf die Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg verteilt. Menschen aus sogenannten sicheren Herkunftsländern verweilen hier jedoch bis zu ihrer Anerkennung oder Ausreise - und das kann in manchen Fällen über Jahre dauern. Wir beraten die Menschen somit in allen Phasen des Asylverfahrens, das von vielfältigen Themen geprägt ist, welche sich auch in der Beratung widerspiegeln:
Unsere beiden Schwerpunkte:
Von Taschengeld bis zur Anhörungsvorbereitung - unsere Berater*innen decken ein breites Themenspektrum ab, beraten professionell und menschlich zugleich, und vermitteln bei Bedarf gerne auch Kontakt zu spezialisierten Beratungsstellen. Die Sozial- und Verfahrensberatung bietet täglich Sprechstunden in der Landeserstaufnahmestelle LEA Felsstraße und dem Schutzhaus in der Sophienstraße (Christian-Griesbach-Haus) für Kurzberatung, Kriseninterventionen und zur Terminvergabe an. Intensivere Einzelgespräche werden außerhalb der Sprechstunden geführt.
Aufsuchende Sozialarbeit im Umfeld der LEA und Vernetzung mit der Stadtgesellschaft - unsere Streetworker*innen arbeiten mit LEA-Bewohner*innen, die durch das klassische Beratungs- und Betreuungsangebot nicht immer ausreichend erreicht werden, und versuchen das Zusammenleben von Geflüchteten und ihrer Nachbarschaft positiv zu gestalten.
In Zusammenarbeit mit der Bahnhofsmission Karlsruhe begleiten unsere Streetworker*innen Geflüchtete, die in andere Bundesländer verteilt werden und sich dabei zwischen den Zuständigkeiten unterschiedlicher Behörden bewegen. Mit Wegbeschreibungen, Reisehilfen und ersten Informationen zum Asylverfahren unterstützen wir eine effiziente und menschliche Verteilung im Bundesgebiet.
Einmal wöchentlich findet zur Qualitätssicherung eine Sprechstunde mit einem Anwalt statt, in denen individuelle Fragestellungen der Berater*innen diskutiert und unter Umständen auch die Flüchtlinge beraten werden können.
Unsere Mitarbeiter*innen werden bei Bedarf von Dolmetscher*innen in unterschiedlichen Sprachen begleitet. Für unsere Kund*innen vermitteln wir bei Bedarf Dolmetscher*innen auch zu Behördengängen und Arztbesuchen.
Fast jeder hat es schon einmal erlebt: ein Medikament oder ein Hilfsmittel muss dringend beschafft werden, das Geld reicht aber nicht mehr und die offizielle Kostenübernahme braucht seine Zeit. Bei solchen besonders akuten Bedarfen, die nicht anders gedeckt werden können, sind wir dank Spendenmitteln in der Lage unsere Kund*innen auch finanziell zu unterstützen.
Die meisten unserer Kund*innen besitzen kein eigenes Bankkonto, müssen aber trotzdem hin und wieder Überweisungen tätigen. In solchen Fällen können sie bei uns Bareinzahlungen tätigen, die anschließend an den gewünschten Empfänger überwiesen werden.
Gewaltschutz ist in Unterkünften für geflüchtete Menschen und in Notunterkünften für geflüchtete Menschen in Deutschland hochaktuell. Noch immer ist der Schutz vor Gewalt bzw. sind ausreichende Schutzstandards in Unterkünften für geflüchtete Menschen nicht flächendeckend sichergestellt. Es bedarf u.a. weiterer Sensibilisierung für das Thema sowie direkter Unterstützung bei der Umsetzung von Gewaltschutz vor Ort.
Durch die kostenlosen Beratungs- und Begleitungsangebote der Gewaltschutzmultiplikatorinnen werden Unterkünfte für geflüchtete Menschen bei der Erstellung und Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten unterstützt und Mitarbeitende in den Unterkünften in ihren Handlungsmöglichkeiten gestärkt.
Das Beratungs- und Begleitungsangebot ist kostenlos und trägeroffen. Es richtet sich an die 44 Unteren Aufnahmebehörden sowie an alle Kommunen, Betreiber und Sozialen Träger in Unterkünften für geflüchtete Menschen in Baden-Württemberg.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Das von der Erzdiözese Freiburg geförderte Projekt unterstützt das ehrenamtliche Engagement für geflüchtete Menschen. Das Netzwerk von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, die sich in den Pfarreien und Kommunen für geflüchtete Menschen einsetzen, wird gefördert, begleitet und koordiniert. Die Projektstelle steht in regelmäßigem Austausch zu Ehrenamtlichen, Beratungsstellen, Bildungseinrichtungen und Kirchengemeinden. Sie sensibilisiert für die Situation von Geflüchteten und erarbeitet neue Tätigkeitsfelder.
Für ein Engagement in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Karlsruhe LEAs suchen wir Menschen
die im Kochprojekt mit den LEA Bewohner*innen aktiv sind,
siehe Link Kochprojekt hier
die sich in einer Patenschaft engagieren,
siehe Link Patenschaft hier
die in der Kleiderkammer aushelfen,
siehe Link Kleiderkammer hier
die als Sprachmittler*innen die hauptamtlichen Berater*innen unterstützen,
siehe Link Sprachmittler*innen hier
Unsere Ansprechpartnerin ist Sabrina Wachter (Interkulturelle Ehrenamtskoordination, Ansprechpartnerin für Dolmetscher*innen)
Offene Ehrenamtsstellen finden Sie auf unserer Ehrenamtsbörse hier. (Link zur Ehrenamtsbörse)
Unser Team besteht aus mehreren Mitarbeiter*innen, die an unterschiedlichen Standorten in Karlsruhe tätig sind. Diesen stehen zwei Anwälte für Ausländerrecht beratend zur Seite. Einmal wöchentlich findet eine Sprechstunde mit einem Anwalt statt, in der individuelle Fragestellungen diskutiert werden und die Flüchtlinge beraten werden können. Die Mitarbeiter*innen werden auch von Dolmetscher*innen unterstützt.
Die Bürgersprechstunde wird vom Team "Streetwork", welches Ansprechpartner für Geflüchtete, die sich weitgehend im öffentlichen Raum aufhalten, angeboten. Lange Verweilzeiten auf Straßen und Plätzen von Menschen unterschiedlicher Herkunft können Anwohner*innen und Bürger*innen verunsichern oder gar stören. Daher ist es wichtig, wenn eine Kommunikation und Verständigung zwischen den Bedürfnissen von Anwohne*innen und Geflüchteten stattfinden. In der Bürgersprechstunde werden Anregungen und Probleme aufgenommen und Lösungsmöglichkeiten gemeinsam erarbeitet. Weitere Informationen unter E-Mail: vsb@caritas-karlsruhe.de oder über www.caritas-karlsruhe.de/vsb